Schmidling will Selber Oberbürgermeister werden

Katrin Lyda 24.10.2025 – 13:25 Uhr

Nun sind es vier Kandidaten für den Chefsessel im Selber Rathaus: Niklas Schmidling von den Freien Wählern Selb (FWS) hat seinen Hut in den Ring geworfen. Das sind seine Ziele.

Kommunalwahl 2026: Mit Umfrage: Schmidling will Selber Oberbürgermeister werden

 
Niklas Schmidling gibt sich dynamisch und entschlossen für seine Kandidatur als Oberbürgermeister in Selb. Foto: Karina Gorges

Jetzt haben auch die Freie Wähler Selb (FWS) Anspruch auf den Chefsessel im Rathaus der Porzellanstadt angemeldet: Niklas Schmidling hat am Donnerstagabend bei der Nominierungsversammlung im Vereinsheim der Waldfreund-Schützen im Ortsteil Reuth seine Kandidatur erklärt.

 

„Politischer Fleiß ist für mich sehr wichtig“, betonte der 32 Jahre alte verheiratete Vater von drei Töchtern bei seiner Vorstellung. Im Anschluss an seine tägliche Arbeit als Einkaufsleiter bei der Energieversorgung Selb-Marktredwitz beginne – sobald die Kinder im Bett seien – für ihn die politische Aktivität.

Seit vor rund einem halben Jahr die Kandidatensuche begann, sei der Gedanke in ihm gereift, nicht nur für den Selber Stadtrat, sondern gleich für den Oberbürgermeisterposten zu kandidieren – als erster der Freien Wähler Selb. Vier OB-Kandidaten habe es auch noch nie gegeben in Selb.

Einsatz zeigt Erfolge

Er schätze die Gestaltungsmöglichkeiten in der Politik, sagte der Freie-Wähler-Selb-Listenführer. Sein persönliches Schlüsselerlebnis sei der Erfolg einer Petition gewesen, für Schüler und Pendler zusätzliche Möglichkeiten zu schaffen. Schmidling sei dafür nach München in den bayerischen Landtag eingeladen worden, um im Ausschuss für Bauen, Wohnen und Verkehr sein Anliegen vorzutragen. Danach sei tatsächlich ein zusätzlicher Zug eingesetzt worden.

Auch die Corona-Teststation, die dann im Rosenthal-Regenbogenhaus untergebracht wurde, schreibt sich Schmidling auf seine Fahnen, sowie die Einrichtung von Hundebeutel-Stationen in der Stadt.

Für die Zukunft habe er weitere Eisen im Feuer: Schmidling wolle sich für eine 24-Stunden-Polizeipräsenz in der Stadt einsetzen. Denn er nehme das Sicherheitsgefühl der Selber ernst, das geringer geworden sei. Er habe dies auch bereits Innenminister Joachim Herrmann mitgeteilt.

Das Thema Gesundheit, insbesondere das Klinikum Selb, sei ihm ebenfalls ein großes Anliegen: Schmidling wünscht sich wieder mehr Versorgung vor Ort. „Da sind wir dran und planen was“, kündigte der OB-Kandidat an.

Um die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe, Wohnungsbau und die Design-Fachschule will er sich ebenfalls kümmern. „Selb braucht einen Bürgermeister, der für die Stadt brennt und Ambitionen hat“, betonte der Kandidat. Er wolle die Werbetrommel für Selb rühren, um mit Marktredwitz mindestens mitzuhalten, erklärte Niklas Schmidling.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stellten sich die Stadtratskandidatinnen und -kandidaten der Freien Wähler Selb kurz persönlich vor. Auf der Liste der FWS stehen 16 Männer und Frauen. Acht Bewerber für das 24-köpfige Rathaus-Gremium werden doppelt aufgeführt. Die Abstimmungen über die Nominierung des OB-Kandidaten Niklas Schmidling sowie der Stadtratsliste fielen jeweils einstimmig aus.

Sie wollen für die Freien Wähler Selb in den Stadtrat (von links): Erwin Benker, Joachim Reuer, Cornelia Korb, Thomas Rohstock, Tolga Akcadag, Niklas Schmidling, Lisa Schiener, Roland Schneider, Christian Rudolph, Andre Mehlhorn, Adolf Lindner und Anne Blohm. Auf dem Bild fehlen Julia Gabler, Klaus Popp, Matthias Rogler und Bernd Schaufuß. Foto: Katrin Lyda

„Politik lohnt sich und macht Spaß“, warb der frühere Vorstandssprecher und ehemalige Stadtrat Stephan Rummel um den Einsatz für die Allgemeinheit. Er warf einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Freien Wähler Selb. Im Jahr 2019 habe man sich von der CSU gelöst, um 2020 erstmals mit einer eigenen Liste zur Kommunalwahl anzutreten. Bereits bei diesem ersten eigenständigen Anlauf konnten die Freien Wähler Selb auf Anhieb drei Stadtratssitze gewinnen und somit Fraktionsstärke erreichen. Besonders erfreulich sei auch der spätere Zuwachs von drei weiteren Stadtratsmitgliedern gewesen, die heute Ortssprecher für Selb-Plößberg, Vielitz und Silberbach sind.

Der Kandidat mit Familie Foto: Karina Gorges

Auch für die aktuelle Kommunalwahl sei das Ziel, mindestens drei Mandate zu erreichen. Er freute sich besonders, dass sich mit Niklas Schmidling dazu noch ein Oberbürgermeister-Kandidat aus den eigenen Reihen aufstellen lasse. Dem zollte er „Respekt und Hochachtung“, wie er sagte.

Man peile erneut mindestens Fraktionsstärke im Stadtrat an. Rummel dankte Stadträtin Lisa Schiener für die Vorbereitung der Nominierung und bei Roland Schneider, der sie dabei unterstützt hatte.

Stephan Rummel betonte die große Bedeutung des Zusammenhalts und appellierte an die FWS-Mitglieder: „Tretet als Einheit auf, unterstützt euch gegenseitig – insbesondere unseren OB-Kandidaten. Mit einem Zitat des Ehrenmitglieds Rudolf Pruchnow, der ebenfalls unter den Anwesenden war, beendete er die Veranstaltung: „Wohlan, packen wir es an!“

Zum Hintergrund: Die FWS sind eine parteifreie, unabhängige Wählergruppe und gehören nicht der Landesvereinigung der Freien Wähler Bayern an. Derzeit gehören aus den FWS-Reihen Roland Schneider, Erwin Benker und Lisa Schiener dem Selber Stadtrat an. Zudem stellt die Gruppierung drei Ortssprecher: Thomas Rohstock, Bernd Schaufuß und OB-Kandidat Niklas Schmidling.

Logo 202019.10.2025 – Seit der Herabstufung der früheren Polizeiinspektion im Jahr 2016 habe sich das Sicherheitsgefühl vieler Bürgerinnen und Bürger in Selb deutlich verschlechtert – trotz des Status als Große Kreisstadt und der unmittelbaren Grenznähe zur Tschechischen Republik. Das betonen die Freien Wähler Selb (FWS) in einer aktuellen Pressemitteilung.

Nach Ansicht des FWS-Vorstandssprechers Niklas Schmidling reiche die derzeitige Struktur, bestehend aus einer reinen Fahndungsdienststelle der Landespolizei und der ergänzenden Präsenz der Bundespolizei, nicht aus, um eine zeitnahe und umfassende Gefahrenabwehr sicherzustellen.

„Die Bundespolizei kann die Aufgaben der Landespolizei weder inhaltlich noch strukturell ersetzen“, so Schmidling. Auch die Zusammenarbeit zwischen beiden Stellen gestalte sich im Alltag oftmals schwierig.

Ein besonders alarmierender Vorfall im vergangenen September zeige die Problematik deutlich: Ein Randalierer habe erhebliche Schäden an Fahrzeugen, Hausfassaden und Wohnwägen verursacht, die Polizei sei jedoch erst nach mehreren Minuten eingetroffen.

Laut offiziellen Angaben konnte der Täter 16 Minuten nach der Alarmierung gestellt und festgenommen werden. „Das zeigt, dass die Einsatzkräfte durchaus schnell reagiert haben – aber man muss sich auch fragen, was gewesen wäre, wenn wir in Selb wieder eine vollwertige Polizeiinspektion mit 24-Stunden-Besetzung hätten“, betont Schmidling. „Dann wäre der Täter vermutlich bereits nach fünf Minuten in Gewahrsam gewesen – und der entstandene Schaden hätte sich wohl halbieren lassen.“ Insgesamt belief sich der Sachschaden auf rund 45.000 Euro.

Besorgnis äußern die Freien Wähler Selb in ihrer Pressemitteilung auch über die jüngste Kürzung der Öffnungszeiten der verbliebenen Polizeidienststelle: Statt wie bisher bis 20 Uhr sei die Wache nun nur noch bis 18 Uhr geöffnet. Das habe in der Bevölkerung für Unverständnis gesorgt und das ohnehin geschwächte Sicherheitsgefühl weiter beeinträchtigt.

Als weiteres Beispiel verweist Schmidling auf den jüngsten Einbruch in mehrere städtische Gebäude, darunter das Rathaus, die Volkshochschule und die Stadtbücherei.

„Diese Entwicklung ist aus unserer Sicht weder sachlich noch politisch nachvollziehbar – besonders, wenn man berücksichtigt, dass im Landkreis Wunsiedel weiterhin Polizeiinspektionen in Marktredwitz (größte Stadt des Landkreises) und in Wunsiedel (kleiner und nicht grenznah) bestehen“, kritisiert Schmidling. Dass Selb trotz seiner Lage, Größe und Bedeutung derart benachteiligt werde, sorge bei vielen Menschen in der Stadt für berechtigten Ärger.

Zudem bilde Selb gemeinsam mit der Partnerstadt Asch ein Oberzentrum – ein weiterer Grund, der aus Sicht der Freien Wähler Selb eine stärkere polizeiliche Präsenz erforderlich mache.

Bereits nach dem Vorfall mit den beschädigten Wohnwägen habe sich Schmidling an das Bayerische Innenministerium gewandt und dort eine Prüfung des Sachverhalts angeregt. Auch Kontakte im Bayerischen Landtag seien informiert worden, um das Thema öffentlich zu machen.
In beiden Fällen sei eine Prüfung zugesichert worden.

Die Freien Wähler Selb bekräftigen daher ihre Forderung nach einer Rückkehr zu einer rund um die Uhr besetzten Polizeiinspektion in Selb, um Sicherheit und Schutz der Bürgerinnen und Bürger dauerhaft zu gewährleisten.

Logo 202030.7.2025 – Die Fraktion der Freien Wähler Selb (FWS) im Selber Stadtrat wächst: Thomas Rohstock, Ortssprecher des Selber Stadtteils Silberbach, tritt der parteifreien Gruppierung bei. Das teilten die Freien Wähler in einer aktuellen Pressemitteilung mit.

Rohstock, der kurz nach der Kommunalwahl 2020 zum Ortssprecher von Silberbach gewählt wurde, hat seinen Schritt bewusst gewählt. „Ich mochte schon immer die Philosophie der Freien Wähler: Politik nach normalem Menschenverstand. Es beeindruckt mich, wie erfolgreich kommunale Politik auch ohne Parteibuch funktionieren kann“, erklärt Rohstock seinen Beitritt.

Niklas Schmidling, Vorstandssprecher der Freien Wähler Selb, zeigt sich hocherfreut über den Neuzugang: „Wir sind nun die Fraktion mit den meisten Ortssprechern. Das ist es, was uns schon immer ausgemacht hat – wir sind stark in den Dörfern und Ortsteilen verwurzelt. Wir haben nicht nur die Innenstadt im Blick, sondern das ganze Stadtgebiet. Es freut mich, dass nach Selb-Plößberg, Plößberg und Vielitz jetzt auch noch Silberbach ‚orange‘ ist.“

Auch Roland Schneider, Vorsitzender der FWS-Stadtratsfraktion, begrüßt Rohstock mit offenen Armen: „Thomas bringt nicht nur Engagement, sondern auch lokale Expertise mit. Gerade in Silberbach steht viel an, und seine Stimme wird Gewicht haben.“

Neben Themen wie der Feuerwehr setzt sich die FWS auch für die Infrastruktur im ländlichen Raum ein – etwa mit Projekten wie dem neuen Radweg von Selb nach Silberbach, der zwar spät kam, aber kam. Für Schmidling ist der Beitritt von Rohstock auch ein wichtiges Signal im Hinblick auf die kommende Kommunalwahl: „Das Vertrauen aus den Ortsteilen ist für uns eine Verpflichtung und eine Bestätigung unserer Arbeit.“ 

selb-live.de – Presseinfo Freie Wähler Selb

Zuwachs bei den Freien Wählern Selb: Ortssprecher Thomas Rohstock schließt sich FWS-Fraktion an
Silberbach rückt noch näher an die Stadtpolitik heran

Selb/Silberbach – Die Fraktion der Freien Wähler Selb (FWS) im Selber Stadtrat wächst: Thomas Rohstock, Ortssprecher des Selber Stadtteils Silberbach, tritt der parteifreien Gruppierung bei. Das teilten die Freien Wähler in einer aktuellen Pressemitteilung mit.

Rohstock, der kurz nach der Kommunalwahl 2020 zum Ortssprecher von Silberbach gewählt wurde, hat seinen Schritt bewusst gewählt. „Ich mochte schon immer die Philosophie der Freien Wähler: Politik nach normalem Menschenverstand. Es beeindruckt mich, wie erfolgreich kommunale Politik auch ohne Parteibuch funktionieren kann“, erklärt Rohstock seinen Beitritt.

Niklas Schmidling, Vorstandssprecher der Freien Wähler Selb, zeigt sich hocherfreut über den Neuzugang: „Wir sind nun die Fraktion mit den meisten Ortssprechern. Das ist es, was uns schon immer ausgemacht hat – wir sind stark in den Dörfern und Ortsteilen verwurzelt. Wir haben nicht nur die Innenstadt im Blick, sondern das ganze Stadtgebiet. Es freut mich, dass nach Selb-Plößberg, Plößberg und Vielitz jetzt auch noch Silberbach ‚orange‘ ist.“

Auch Roland Schneider, Vorsitzender der FWS-Stadtratsfraktion, begrüßt Rohstock mit offenen Armen: „Thomas bringt nicht nur Engagement, sondern auch lokale Expertise mit. Gerade in Silberbach steht viel an, und seine Stimme wird Gewicht haben.“

Neben Themen wie der Feuerwehr setzt sich die FWS auch für die Infrastruktur im ländlichen Raum ein – etwa mit Projekten wie dem neuen Radweg von Selb nach Silberbach, der zwar spät kam, aber kam. Für Schmidling ist der Beitritt von Rohstock auch ein wichtiges Signal im Hinblick auf die kommende Kommunalwahl: „Das Vertrauen aus den Ortsteilen ist für uns eine Verpflichtung und eine Bestätigung unserer Arbeit.“

 

Mit dem neuen Mitglied untermauern die Freien Wähler Selb ihre Rolle als kraftvolle Stimme für die ganze Stadt – von der Fußgängerzone bis zum Feuerwehrhaus.

Text zum Bild: Die neu formierte Fraktion der FWS von links
nach rechts, FWS Vorstandssprecher Niklas Schmidling mit Tochter Zoe, Bernd
Schaufuß, Roland Schneider, Lisa Schiener, Erwin Benker und der Silberbacher
Ortssprecher Thomas Rohstock. 

Am 15.05.2025 starteten die Freien Wähler Selb gemeinsam in die kommenden  Monate, die ganz im Zeichen der bevorstehenden Kommunalwahlen stehen. 

Vorstandsprecher  Niklas Schmidling konnte von einer  erfolgreichen Arbeit der Stadträte in der vergangenen Legislaturperiode berichten und diese als gute Grundlage für die zukünftige Arbeit der Freien Wähler Selb aufzeigen. Er verweist allerdings auf die  schwache  Fraktionsstärke, die ein Hemmnis waren, die Ideen der FWS durchsetzen zu können. Hier wird nun der besondere Schwerpunkt liegen, mehr Menschen für eine Mitarbeit bei den Freien Wählern zu gewinnen . Das sieht auch Stadtrat Roland Schneider als eine der wichtigsten Aufgaben in den nächsten Wochen und Monaten, die Bürger für eine Mitarbeit zu interessieren.

Kritisch sieht der Vorstandssprecher im Rückblick, dass es kaum Veränderungen im Stadtbild gegeben hat, was wie schon erwähnt, unter Anderem, der schwachen Fraktionsstärke der FWS geschuldet ist.  Die Stadt hat aktuell immer noch große Probleme mit dem Leerstand in der Fußgängerzone. Weiterhin hat sich im Hinblick von mehr Wohnraum und vor allem auch qualitativ hochwertigem Wohnraum kaum getan. Gegenwärtig  sind private Initiativen zu verzeichnen,die  Wohnraum qualitativ hochwertig herrichten. Ausdrücklich begrüßen und unterstützen  die FWS diese Aktivitäten.

Kritisch, aber auch sehr traurig, weil auch hier keine Einflussmöglichkeit vorhanden war, wird von beiden Vertretern des Vorstands (Schmidling und Schneider) auf das Verkümmern der sozialen Infrastruktur hingewiesen. Schmidlings Resümee: „es ist alles falsch gelaufen, was falsch laufen kann. das Krankenhaus machte zu und wir, die FWS konnten nur wenig tun, da wir  über keine Sitze im Verwaltungsrat verfügen“.

Stadtrat Roland Schneider war es wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Ursachen der Stagnation am Bürgerpark, nicht nur zu Lasten der Entscheidungsträger der Stadt Selb gehen, sondern die sog. Fördertöpfe nach dem Regierungswechsel, noch nicht wieder „geordnet“ bzw. freigegeben sind. Folglich sind an der Stelle dem Investor Steine in den Weg gelegt, leider aber nicht für Bau verwendbar.

Aber es ist wenig erfolgversprechend nur in die etwas dunkle  Vergangenheit zu schauen, das Kapitel kann zugeschlagen werden.

Die  Versammlung hat allen Anwesenden Mut gemacht wieder zu starten für Selb ihre Heimatstadt, sie werden demnächst auf einer Liste kandidieren, aber darüber wird regelmäßig und zeitnah berichtet werden.Das das Treffen am Donnerstag so reibungslos stattfinden konnte, dafür dankt der Vorstand ganz Cornelia Korb und Adolf Linder, die   alle Vorbereitungen getroffen haben.

Ein Wahlprogramm wurde und wird mit den Schwerpunkten:  Wirtschaft-Handel; Soziales; Stadtbild; Lebensqualität; soziale Infrastruktur sowie Umwelt und Energie.

Die Freien Wähler und im Besonderen ihr Vorstand hoffen sehr, dass sich  interessierte Bürger ihnen noch anschließen werden und so ein Wahlprogramm und selbstverständlich die Verwirklichung, auf ganz breiten Füßen stehen kann.

gez. Anne Blohm (FWS)

Freie Wähler Selb: „Jetzt erst recht!“ – Mutiger Aufbruch in Richtung Kommunalwahl 2026

Selb. Ein frischer Wind wehte letzte Woche durch die Reihen der Freien Wähler Selb – und das nicht ohne Grund: Mit einem engagierten Mitgliedertreff stellten sich die Freien Wähler neu auf, um mit Mut und Tatkraft in die bevorstehenden Monate bis zur Kommunalwahl zu starten.

Vorstandssprecher Niklas Schmidling ließ keinen Zweifel daran, dass die vergangenen Jahre politisch herausfordernd waren – doch er blickte nicht resigniert zurück, sondern mit Entschlossenheit nach vorn. „Unsere Stadträte haben in der letzten Legislaturperiode gute Arbeit geleistet“, so Schmidling, „aber mit mehr Stimmen und einer stärkeren Fraktion könnten wir künftig noch viel mehr für Selb bewegen.“ Genau hier setzen die Freien Wähler jetzt an: mehr Mitstreiter gewinnen, mehr Themen voranbringen – für ein besseres Selb.

Auch Stadtratsfraktionsvorsitzender Roland Schneider betonte, wie wichtig es sei, die Bürgerinnen und Bürger nicht nur zum Zuhören, sondern zum Mitgestalten zu motivieren: „Selb braucht Menschen, die anpacken – und wir laden alle ein, Teil unseres Teams zu werden.“

Ein ehrlicher Blick zurück gehörte an diesem Abend ebenfalls dazu. Der Stillstand in der Innenstadt, der wachsende Leerstand in der Fußgängerzone und fehlender hochwertiger Wohnraum – all das bewegt die Freien Wähler. Besonders kritisch, ja beinahe erschüttert zeigten sich Schmidling und Schneider über die Entwicklungen im Bereich der sozialen Infrastruktur. Der Krankenhausstandort? Geschichte. Fördermittel für Stadtentwicklungsprojekte? Noch immer auf Eis.

Doch Trübsal blasen? Nicht mit den Freien Wählern Selb. „Wir blicken nach vorne“, so Schmidling kämpferisch. „Jetzt ist die Zeit, Selb neu zu denken.

Der Mitgliedertreff war mehr als eine Versammlung – es war der Auftakt für eine neue politische Etappe. Die Freien Wähler arbeiten bereits mit Hochdruck an einem Wahlprogramm, das die zentralen Herausforderungen der Stadt anpackt: Wirtschaft und Handel, Soziales, Stadtbild, Lebensqualität, soziale Infrastruktur sowie Umwelt und Energie.

Wer sich einbringen möchte, ist herzlich willkommen. Die Freien Wähler freuen sich auf neue Gesichter, neue Ideen – und ein starkes Team für die Kommunalwahl. Denn: Selb hat Zukunft. Man muss sie nur gemeinsam gestalten.

Ein herzliches Dankeschön ging zum Abschluss an Cornelia Korb und Adolf Linder, die mit ihrer guten Organisation einen reibungslosen Abend ermöglichten.

Scn

Freie Wähler Selb informieren sich über die BKW Kunststoff GmbH

freie waehler selb bkw 022528.2.2025 – Der Satz „Wir müssen nicht die Besten sein, aber besser als die anderen.“ des BKW-Geschäftsführers Franz Poschenrieder dürfte einigen FWS-Mitgliedern nach einer dortigen Betriebsbesichtigung noch lang in Erinnerung bleiben. Das Geschäftsführerteam um Hans Elsner und Franz Poschenrieder gab sich trotz der aktuell schwierigen Wirtschaftslage beim Treffen mit den Freien Wählern Selb durchaus positiv.

Nach ein paar kurzen einleitenden Worten über die Firma BKW Kunststoff GmbH Selb (BKW) führten die beiden Geschäftsführer die interessierten Mitglieder des freien kommunalpolitischen Vereins der FWS durch die weiten Produktionshallen des Unternehmens.

Die Firma BKW fertigt Kunststoffteile für die Automobilindustrie, speziell LED-Teile für das Interieur von Oberklassenfahrzeugen. Zudem werden dort Getränkeverpackungen, Spielwaren, Artikel für den Gärtnereibedarf, Laufradbremsen und diverse Teile für Traktorenüberlenker produziert.

Nach einer interessanten Führung stellten die FWS-Mitglieder den beiden Geschäftsführern ihre Fragen. Franz Poschenrieder erzählte, dass er denke, man habe die Tiefphase der wirtschaftlichen Lage überstanden. Die Firma BKW zählte laut den Geschäftsführern zu Glanzzeiten 100 Mitarbeiter. Aufgrund vieler Hürden wie eine schlechte Auftragslage, den immens hohen Energiepreisen in Deutschland und dem Mindestlohn habe man sich aber aktuell bei 60 Beschäftigen eingependelt. Andre Mehlhorn fragte, wie sich die aktuelle Lage am Mitarbeitermarkt für die Firma BKW darstelle. Johann Elsner entgegnete, dass es für die Firma BKW immer schwieriger werde, junge Leute für die Kunststofffabrik zu begeistern. Zudem bemängelte Franz Poschenrieder, dass die EU, sehr zum Nachteil des Selber Betriebs, seit Jahren verstärkt das Ausland fördere mit dem Ergebnis, dass viele Kunden, vor allem aus der Automobilbranche, dorthin abwanderten.

FWS-Mitglied Matthias Rogler fragte, welche Probleme es aktuell für BKW gebe. Beide Geschäftsführer berichteten hier, dass die hausgemachten Probleme vor allem Steuern, Abgaben und die hohen Energiepreise seien. Diese stellen faktisch eine Mammutaufgabe für die gesamte Firma dar. Besonders viel Hoffnung lege man zudem in die neue Bundespolitik. Wünschenswert wäre hier, so waren sich alle übereinstimmend einig, dass die neue Regierung schnell die passenden Rahmenbedingungen setzen muss, sodass die Produktion energieintensiver Produkte in Deutschland im internationalen Vergleich wieder wettbewerbsfähiger wird.

Zum Schluss bedankte sich FWS-Stadträtin Schiener für den informativen Besuch und versicherte im Namen der Freien Wähler Selb, dass man bei städtischen Problemen gerne als Bindeglied zwischen Stadt und Unternehmen fungiere.

freie waehler selb bkw 0225

 

 

 

Selb-Plößberg

Ortssprecher startet Bahn-Petitionen

15.01.2025

Für Niklas Schmidling aus Selb-Plößberg sind die Zugverbindungen zwischen Selb und Hof eine Katastrophe. Nun hat er sich an den bayerischen Landtag und an die EU gewandt.

Selb-Plößberg: Ortssprecher startet Bahn-Petitionen

 
Am Ort des Dilemmas: Ortssprecher Niklas Schmidling auf dem Bahnsteig am Bahnhof Selb-Plößberg. Foto: Ilona Gottfried

Der Höhepunkt des Dilemmas sei am Buß- und Bettag erreicht worden, als ab Selb- Plößberg keine Busse im Schienenersatzverkehr fuhren, da der Fahrer gedacht habe, es sei ein Feiertag. Schmidlings Nachfrage bei der Eisenbahngesellschaft Agilis wurde folgendermaßen beantwortet: „Der diensthabende Busfahrer vom 20. November 2024 hat fälschlicherweise angenommen, dass der Buß- und Bettag ein richtiger Feiertag ist und ist davon ausgegangen, dass die Fahrt nicht stattfinden muss.“ Das kann Schmidling, der zu den Freien Wählern Selb gehört, nicht beruhigen: „Es kam auch schon oft vor, dass der Schienenersatzverkehr in die falsche Richtung gefahren ist.“

Rückkehr zum alten Fahrplan

Genau aus diesem Grund kämpft Schmidling für eine Rückkehr zum alten Fahrplan. Zusätzlich zur Petition von Daniela Mühlbauer aus dem Landkreis Hof reichte nun auch Niklas Schmidling eine Petition beim bayerischen Landtag in München ein. Darin fordert er vehement eine Rückkehr zum alten Fahrplan. „Wir wollen gemeinsam Druck ausüben, damit diese Zustände geändert werden, denn wir haben mit dem bezahlten Fahrschein ja auch ein Anrecht auf zuverlässigen Zugverkehr“, macht Schmidling geltend.

Verspätungen und Ausfälle

Der Zugverkehr zwischen Selb Stadt und Hof ist seit dem Fahrplanwechsel im Winter 2023 immer wieder ein Thema – vor allem aufgrund mangelhafter Qualität. Verspätungen und Zugausfälle seien an der Tagesordnung. Zwar würden die Missstände auch von den beiden Landkreisen Hof und Wunsiedel sowie einigen Kommunen kritisiert. „Doch statt einer Verbesserung der Situation kommt es immer wieder zu neuen Störungen.“

 

Schmidling blickt auch zurück: Bis Ende des Jahres 2023 bedienten zwischen dem Bahnhof Selb-Plößberg und Hof zwei verschiedene Eisenbahngesellschaften die Linien RB 95 und RB 96. Dies waren zum einen die Agilis sowie die Oberpfalzbahn (OPB). Es handelte sich um den Streckenabschnitt Hof-Selb, der durch Agilis bedient wurde, sowie den Streckenabschnitt Hof-Eger (CZ), der durch die OPB bedient wurde. Dabei waren die Fahrzeiten der RB 95 auf die Anschlüsse am Knoten Hof ausgelegt, die der RB 96 auf die Anschlüsse im Knoten Eger (CZ).

Aktuell werden beide Strecken von Agilis bedient. „Und dabei wurde der Fahrplan sprichwörtlich über den Haufen geworfen“, sagt Schmidling. Gemeinsam mit den Freien Wählern Selb und Matthias Rogler, die sich in dieser Sache überaus engagiert zeigen, hat Schmidling diese Gründe bereits der Agilis ausführlich geschildert – jedoch nie eine Antwort erhalten.

Kein Interesse?

Mit der zweiten Petition aus der Stadt Selb hofft Schmidling nun auf eine zeitnahe Besserung. Optimismus mag bei ihm jedoch nicht aufkommen, denn die Petition von Daniela Mühlbauer aus dem Landkreis Hof wurde schon zweimal vertagt. „Das lässt schlussfolgern, dass sich die Politiker im Landtag in München nicht für dieses Problem interessieren“, mutmaßt Schmidling.

Auch dass der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter in diesem Zusammenhang geäußert hatte, dass die Fahrplanänderung für alle von Vorteil sei, ist für Schmidling ein weiterer Schlag ins Gesicht. „Wir werden aber nicht locker lassen. Das sind wir den Menschen, die auf einen guten ÖPNV in Selb angewiesen sind, schuldig,“ betont der Ortssprecher.

Die schlechten Bahnverbindungen zwischen Selb und Hof sind und bleiben ein Ärgernis – nicht nur wegen dem derzeitigen Ersatzverkehr, sondern auch wegen der grundlegenden Planung. Nun regt sich auch in Selb-Plößberg Widerstand: Ortssprecher Niklas Schmidling hat nun ebenfalls zwei Petitionen gestartet – eine beim bayerischen Landtag, eine gleichlautende beim EU-Parlament in der Sparte Verkehr.

Logo 202028.11.2024 – Zur Jahreshauptversammlung des kommunalpolitischen Vereins Freie Wähler Selb (FWS) hat Vorstandssprecher Niklas Schmidling gut ein Drittel der Mitglieder willkommen geheißen. Wie Schmidling berichtete, habe sich bei den FWS einiges getan. So blickte er auf das erfolgreiche Projekt mit der Ampel an der Autobahn Selb West zurück.

„Aufgrund unseres Zutuns und dem Kontakt zum staatlichen Bauamt in Bayreuth konnten wir das ins Stocken geratene Projekt ,Ampel beim Aldi` im Herbst 2023 beschleunigen und die neue Ampelanlage wurde nun kürzlich in Betrieb genommen,“ freute sich Schmidling. Damit gäbe es jetzt eine Gefahrenstelle weniger in Selb.

Der Vorstandssprecher ging weiter auf eine Diskussionsrunde im März 2024 mit Landrat Peter Berek ein, zu der die Freien Wähler Selb damals eingeladen hatten. Laut Mitteilung habe sich Berek viel Zeit für die FWS gelassen. FWS-Stadtrat Roland Schneider hatte damals als Moderator durch den Abend geführt. Die FWS kritisierten, dass das Klinikum Selb scheibchenweise nach Marktredwitz „abgewandert“ ist. Immer mehr Abteilungen hätten sich in der Nachbarstadt angesiedelt. Zudem hatten die FWS auch ein Problem mit den Zahlen des Hauses in Selb, da, wie es in der Presse dargestellt, immer nur das Klinikum in Selb rote Zahlen geschrieben habe. Peter Berek erklärte den FWS, dass das sogenannte „Marktredwitz-Syndrom“ völlig unbegründet sei und Marktredwitz der Stadt Selb in vielen Punkten, beispielweise Kultur, Sport oder Schulen, nicht das Wasser reichen könne. Leider konnte der Landkreis das Klinikum in Selb nicht mehr weiter bewilligen, da die Einheit, zusammen mit dem Klinikum Marktredwitz, als defizitär angesehen wurde.

Ein weiteres Kernthema ist und bleibt für die FWS laut Schmidling aktuell der ÖPNV in Selb. Besonders die Zugverbindungen sorgen aktuell bei vielen Pendlern und Reisenden für Unmut, was Schmidling dazu veranlasste eine Petition im bayerischen Landtag einzureichen, um erneut die Fahrplantaktung an den Hofer Hauptbahnhof anzugliedern, anstatt an den Verkehrsknotenpunkt im tschechischen Eger (Cheb). Laut Schmidling gäbe es hierzu demnächst weitere Informationen. Schmidling führte aus, dass ist es gut sei, dass es nun auch eine Petition aus der Stadt Selb und somit dem Landkreis Wunsiedel gibt, die sich sehr gut mit der Petition aus dem Landkreis Hof zu diesem Thema ergänzt.

Laut dem Vorstandssprecher sei es enorm wichtig, für einen besseren Fahrplan bzw. eine Wiedereinführung des alten Fahrplans zu kämpfen, würde die Stadt Selb doch sonst nur noch weiter abgehängt werden, was den ÖPNV betrifft. „Nachdem nun auch Flixbus die Stadt Selb auf dem Weg nach Berlin nicht mehr anfährt, kann man absolut nicht mehr behaupten, dass trotz der bestehenden Angebote an ÖPNV es sich um ein breites Spektrum handelt, was den Selbern angeboten wird. Wir müssen aufpassen, dass uns die Situation mit dem öffentlichen Personennahverkehr nicht entgleitet,“ so Schmidling. „Viele Personen, die früher nach Selb zum Shoppen in den Outlets mit dem Zug kamen, fahren laut diversen Berichten jetzt lieber nach Bayreuth, da sie keine Lust auf das Zinnober mit der Bahn auf dem Weg nach Selb haben.“

Ferner beschäftigten sich die FWS auch mit diversen Schließungen in der Stadt Selb. So habe man sich laut Schmidling sofort nachdem die Schließung des Toom-Baumarkts bekannt wurde, in Abstimmung mit dem Wirtschaftsförderer der Stadt Selb, um weitere Neuansiedlungen bemüht. „Wir haben bei sechs weiteren Baumärkten die Werbetrommel für unsere Heimatstadt gerührt, leider bis heute ohne den gewünschten Erfolg“, sagte Niklas Schmidling.

Unzufrieden sind die FWS nach wie vor mit dem Standort des neugeplanten Kindergartens auf der Kappel bei der Autobahnabfahrt Selb Nord. Schmidling und die Stadtratsfraktion der FWS fühlen sich in der Annahme bestätigt, dass der geplante Platz nicht optimal gewählt wurde, soll es hier doch schon wieder einige Schwierigkeiten geben, die das Bauprojekt wohl in die Länge ziehen würden.

Roland Schneider, Vorsitzender der Selber Stadtratsfraktion der Freien Wähler Selb, äußerte sich zu den Straßensanierungen in Selb. Er berichtete, dass Selb hier teilweise stark hinterherhinke, da die Ausschreibungen einen genehmigten Haushalt benötigten. Ebenso erinnerte Schneider daran, dass auch Peter Berek mitgeteilt habe, dass die Instandhaltung der Kreisstraßen stark heruntergefahren wurde, zumal auch auf Landkreisebene die Konsolidierung zurückgefahren worden sei.

Laut Mitteilung werden von den Stadträten und Ortssprechern der FWS viele Anfragen im Bauausschuss und im Stadtrat gestellt. „Die Selber Bürger können sich darauf verlassen, dass sie nicht vergessen werden. Die FWS fungieren gern und oft als Bindeglied zwischen Bürgern und Stadt,“ so der Vorstandssprecher

Erfreut zeigte sich Schmidling über die aktuellen Mitgliederzahlen. Laut FWS-Mitteilung hat der kommunalpolitische Verein aktuell 34 Mitglieder und konnte damit die Mitgliederzahl konstant halten.

Zum Abschluss der Zusammenkunft bescheinigte Kassenrevisorin Anne Blohm dem Kassier Matthias Rogler eine einwandfreie Buchführung. Nach der Entlastung der Vorstandschaft wurde Lisa Schiener als neue Kassiererin der Freien Wähler Selb gewählt.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ sprach Joachim Reuer an, dass er sich die FWS noch stärker in der Öffentlichkeit wünsche. Die FWS-Vorstände planen daher ab dem kommenden Jahr deutlich mehr Aktivitäten, zumal die Kommunalwahl 2026 bereits jetzt ihre Schatten vorauswirft.

selb-live.de – Presseinfo FWS

FWS kämpfen für eine leistungsfähige und verlässliche Zugverbindung Selb-Plößberg – Selb (Pressebericht vom 03.02.2024) 

Themen: Bahnlinie Selb Stadt – Hof, Krankenhaus Selb (Klinikum Fichtelgebirge)

FWS-Vorstandssprecher Niklas Schmidling freute sich über einen sehr gut besuchten Stammtisch der Freien Wähler Selb. Zu Beginn berichtete Matthias Rogler von aktuell großen Problemen bei der Bahnverbindung zwischen Selb und Selb Plößberg. Seit die Strecke zum Ende des Jahres neu ausgeschrieben wurde, betreibe die Privatbahn AGILIS nun die beiden Bahnlinien RB 95 Hof-Eger und RB 96 Hof – Selb. Seit diesem Zeitraum werde der Zugverkehr laut den Eindrücken der FWS sehr stark auf den Verkehrsknotenpunkt Eger (CZ) ausgelegt und nicht mehr auf den Knotenpunkt Hof. Aus diesem Hauptgrund komme es laut Rogler immer wieder zu Zugausfällen und Verspätungen. Schmidling berichtete, dass der bei den Fahrgästen eingespielte Fahrplan aufgrund dessen komplett über den Haufen geworfen wurde und sich die Fahrgäste nun erst wieder neu finden müssten. Aus der Bevölkerung wurde berichtet, dass aufgrund dieser Umstellung etliche Arbeitnehmer viel mehr Zeit in Kauf nehmen müssen, um von an der Strecke liegenden Orten nach Selb zur Arbeitsstelle zu gelangen. Ebenso haben sich diverse Verbindungen für Reisende stark in die Länge geschoben. FWS-Stadtrat Roland Schneider berichtete, dass von den Kommunen im Landkreis Wunsiedel aktuell ein Schreiben an die BEG vorbereitet werde. Die BEG war für die Ausschreibung der benannten Strecken zuständig. Man kümmere sich aber bereits an höchster Stelle um dieses Thema.

Da ihnen dies nicht genug erscheint und aus Angst vor einer noch schlimmeren Verschlechterung der bisherigen Anbindungen, beschlossen die FWS´ler hier tätig zu werden, indem sie an die BEG schreiben. „Mit einem genauen Bericht zum Sachstand sowie der Fachexpertise von Matthias Rogler ist es uns hier gelungen, etwas für die Verbesserung dieser Strecke auf dem Weg zu bringen,“ ist sich der FWS-Vorstandssprecher sicher.

Matthias Rogler berichtete, dass die Fichtelgebirgsverbindungen mit dem Baxi und der neuen Busverbindung von Selb nach Marktredwitz gut laufen und angenommen würden. Jedoch sehen die FWS, anders als erst kürzlich von einer anderen Fraktion im Selber Stadtrat vermeldet, eher keine so erfreuliche Entwicklung im ÖPNV. Man arbeite aber daran, den alten Zustand so weit wie möglich mit politischen Mitteln wieder herzustellen.

Erwin Benker erkundigte sich in diesem Zuge noch nach dem Bahnhof Selb-Nord, der ein marodes Bild aufweist. Laut Info des FWS-Bauausschussmitglieds Roland Schneider soll dort ein neues Wartehäuschen entstehen. Dass es aktuell Verzögerungen gibt, liege am Fehlen eines Schaltschrankes für den neuen Bahnhaltepunkte. Ebenso würden mangelnde Förderungen, die 2023 schon ausgeschöpft wurden, zu Verzögerungen führen.

Erfreulich berichteten die FWS-Stadträte von der Errichtung von Benefits für die Mitarbeiter der Stadt Selb, die es nun seit kurzem gebe. Bei Benefits handelt es sich um Zusatzleistungen für Beschäftigte bei der Stadt Selb, wie z. B. Dienstfahrräder, kostenlose Parkplätze etc. Dies sei, laut Schneider, ein großer Verdienst der FWS-Stadträte, die darum lange für die Mitarbeiter in der Stadtverwaltung und am Bauhof gekämpft haben.

Dass Begegnung wichtig ist, stellte Anne Blohm beim Stammtisch klar. Sie würde sich freuen, wenn auch in Selb eine Demonstration gegen Rechtsextremismus stattfinden könnte. Der FWS-Vorstand informierte hier, dass etwas geplant sei und Infos dazu demnächst folgen würden. FWS-Stadtrat Erwin Benker erzählte, dass die Zusammenarbeit im Stadtrat momentan vor allem mit der Fraktion der Selber SPD sehr gut laufe.  Es sei in vielen Dingen wichtig, die Parteibrillen bei manchen Abstimmungen abzunehmen und zum Wohl der Stadt Selb zu entscheiden. Insgesamt treffe man im Stadtrat überwiegend einstimmige Beschlüsse.

Hinsichtlich der aktuellen Pläne rund ums Klinikum Fichtelgebirge mit dem Haus Selb erkundigte sich Cornelia Korb. Hier konnte aus der Versammlung berichtet werden, dass aktuell erste Belegärzte Operationen im Haus Selb durchführen und parallel der „alte“ Betrieb mit der Notaufnahme weiterlaufe. Somit sei die Zahl der Operationen schon einmal gestiegen. Insgesamt führen laut Mitteilung bereits sieben Fachbereiche ambulante Operationen in Selb durch.

Viel Luft nach oben sieht hier Gisela König bei der Patientenentlassung. Aufgrund der jetzigen Vielzahl an Operationen, die in Selb ambulant durchgeführt werden, gebe es noch kleinere Startschwierigkeiten. Hier hoffe man noch auf eine schnelle und patientenfreundliche Entwicklung, damit an den Plänen zu einem MVZ weiter festgehalten werden kann.

Aus aktuellem Anlass stellte FWS-Vorstandssprecher Schmidling abschließend noch einmal klar, dass es sich bei den FWS um einen Verein aus kommunalpolitisch interessierten Bürgern handle, die sich für ihre Heimatstadt einbringen. Man sei in keiner Weise mit irgendeiner politischen Partei “verbandelt“, sondern man könne alle Entscheidungen zum Wohle der Stadt Selb treffen.

Scn

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WhatsApp Image 2023 10 23 at 22.22.41 00224.10.2023 – Vielen Selbern ist die Folienfabrik in der Christoph-Krautheim-Straße bekannt, was genau die Firma alles im Detail herstellen kann, wissen nur wenige. Deshalb besuchten die Freien Wähler Selb auf Initiative von Cornelia Korb die Firma Kirschneck GmbH und machten sich laut einer Mitteilung ein Bild vom Betätigungsfeld der Firma.

Bei einer interessanten und sehr lehrreichen Führung stellte Alexander Dietrich, Mitarbeiter in der Technik und Qualitätssicherung, die schon immer in Selb angesiedelte Firma vor. Die Firma beschäftige laut Dietrich 120 Mitarbeiter und habe einen Jahresumsatz von 34 Millionen Euro, dadurch ist die Firma Kirschneck ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region.

Die Firma wurde 1968 von Horst und Helga Kirschneck gegründet, heute führt Sohn Toralf den mittelständischen Folienbetrieb, schreiben die Freien Wähler. „Alles hat ursprünglich in einer Garage in Selb-Plößberg angefangen“, erzählte Dietrich und irgendwann siedelte man sich, um weiter expandieren zu können, in der Christoph-Krautheim-Straße an.

Die Freien Wähler wurden durch mehrere Produktionshallen geführt in denen verschiedene Folienarten hergestellt werden. Zusätzlich gibt es in den Produktionshallen teilweise einzelne Abschnitte für die Konfektionierung und den Foliendruck, was die Firma Kirscheck übrigens alles selbst managt, geht aus der Mitteilung hervor.

Besonders fasziniert waren die FWS´ler von den Blasfolienanlagen, die sich in den Türmen auf dem Firmengelände befinden. Dietrich erklärte, dass hier der wichtigste Bestandteil der Folienanlage der Extruder sei. Dieser sorge dafür, dass die zugegebenen Kunststoffgranulate schmelzen, anschließend würden diese durch eine Ringdüse gedrückt und mit Luft hochgeblasen. Der dort entstehende Schmelzeschlauch wurde dann oben im WhatsApp Image 2023 10 23 at 22.22.41 002Turm der Anlagen auf Walzen zu einer fast fertigen Folie aufgewickelt. Die dort entstandenen sogenannten Halbzeuge und teilweise auch schon fertig hergestellten Folien für den Endkunden landen zu 95 % in Deutschland, die restlichen 5 % gingen laut Mitteilung in den Rest der Welt, vorranging bleiben diese aber in Europa. In Sachen Umweltschutz, so erzählte Dietrich, werden die Ausschüsse aus den Maschinen stets recycelt und beim nächsten Produktionsanlauf als Granulat wiederverwendet, ebenso nutze man die Abwärme der Maschinen um die Büros im Verwaltungsgebäude zu heizen.

Nach der hochinteressanten Führung hatten die FWS`ler noch die Gelegenheit Fragen zu stellen, auch im Beisein von Toralf Kirschneck, den Geschäftsführer. Den Freien Wählern Selb wurde erklärt, dass man sich auch im Foliengeschäft stets weiterentwickeln muss, da auch hier die Anforderungen der Kunden und vor allem auch der Endkunden steigen. Die Firma Kirschneck habe aufgrund des hohen Anforderungsspektrums eine hohe Flexibilität in der Produktion, erzählt Alexander Dietrich. Folien müssen heutzutage oft wiederverschließbar, leicht, bedruckbar und strapazierfähig sein.

In einer Abschlussfragerunde fragte FWS-Stadtrat Roland Schneider, wie der Stadtrat die Firma Kirschneck unterstützen könne. Toralf Kirschneck entgegnete, dass er mit der Arbeit der Stadt Selb zufrieden sei und es keine Probleme gäbe. Keine Probleme, aber für ein paar Tücken sorge laut Toralf Kirschneck hingegen die von der Bundesregierung aufgezwungene Bürokratie in mehreren Belangen, die sehr viel Geld koste und sehr viel Personalressourcen binde.

Die FWS bedankten sich für den informativen Abend und boten an, in der Selber Kommunalpolitik auch gerne als Ansprechpartner bzw. Bindeglied zu fungieren.


Niklas Schmidling bezieht Stellung zu Selber Klinik

(Frankenpost vom 01.10.2023)

In einer Pressemitteilung kritisiert der FWS-Vorstandssprecher die Art und Weiser der Kommunikation.

Selb. Am Donnerstag wurde mitgeteilt, dass das Selber Krankenhaus seinen stationären Betrieb aufgibt. und daraus ein Medizincampus entstehen soll. Die Selber Bevölkerung hat das zum Großteil unter großem Rumoren wahrgenommen. „Auch ich als Mitglied im Stadtrat habe davon erst am Donnerstag erfahren“, erklärt Niklas Schmidling in einer Pressemitteilung und fühlt sich vor vollendete Tatsachen gestellt. 

Man lese jetzt oft in den sozialen Netzwerken, dass die Stadträte sich nicht für das Krankenhaus eingesetzt hätten und einstimmig für die Schließung des Selber Krankenhauses gestimmt haben. „Das stimmt so nicht“,  betont Schmidling. Die meisten Stadträte und Ortssprecher hätten erst am Donnerstagvormittag von der erschütternden Nachricht erfahren. „Das ist natürlich für die Bevölkerung ein Schlag ins Gesicht“, ist sich der Vorstandssprecher der Freien Wähler Selb (FWS) sicher. Eltern die mit ihren Kindern in die Notaufnahme müssten, ältere Menschen oder auch Arbeitnehmer müssten jetzt in Notfällen mehr Zeit auf sich nehmen, um in die Notaufnahme nach Marktredwitz oder Hof zu kommen. „Ich finde die einstimmige Abstimmung des Verwaltungsrats zur Schließung des Krankenhauses sehr bedenklich. Es fehlt der Kämpferwille für die Stadt Selb. Das Aufsichtsratsmitglied aus dem Selber Stadtrat hätte meiner Meinung nach hinter der Selber Bevölkerung stehen und dagegen stimmen müssen. Dann wäre wenigstens der Beschluss nicht einstimmig gewesen“, so Schmidling. „Jetzt hat man das Gefühl, dass dem Marktredwitzer OB und dem Landrat in die Karten gespielt wurde, nachdem man neben der Geburtenstation, der Küche und den anderen Stationen im Laufe der Jahre im Selber Krankenhaus schon genug verloren hat.“  Man müsse aber auch anerkennen, dass sich der Schritt zur Schließung für die Selber angedeutet hat und nur eine Frage der Zeit war. „Es gehört sich einfach bundespolitisch gelöst, dass Kreiskrankenhäuser andere finanzielle Rahmen brauchen“, sagt der FWS-Vorstandssprecher. Umso mehr verwundere ihn, dass die Kommunikation der Schließung vor der Landtags- und Bezirkstagswahl war. Ein Tropfen Hoffnung bleibe. Der Vorschlag, Selb zu einem Medizincampus zu machen, sei eine gute Lösung, da hier einfach Gewinne und somit unterm Strich bessere Zahlen eingefahren werden könnten. (Redaktion FP, Verfasser: Niklas Schmidling) 

 

 

Selb-Längenau – Der Brückenradweg, Glasfaserausbau sowie die Zukunft der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr – das sind Themen, die den Bewohnern von Längenau und Buchwald auf den Nägeln brennen. Das wurde deutlich beim Ortsbesuch der Freien Wähler Selb (FWS) im Gasthaus „Zur grünen Au“. Die FWS hatten bei den Kommunalwahlen 2020 versprochen, ihre bei der Ortsteilbevölkerung sehr beliebten Ortsspaziergänge bzw. Wirtshausbesuche auch nach den Wahlen fortzusetzen. Corona hat ihnen dabei einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt aber lösten die FWS ihr Versprechen ein. Den Anfang machten sie in Längenau. Rund 15 interessierte Bürger und Bürgerinnen waren erschienen, um Fragen zu stellen und Probleme anzusprechen, heißt es in einer Mitteilung der FWS.

Niklas Schmidling, Sprecher der Freien Wähler Selb und Ortssprecher von Selb-Plößberg im Stadtrat, stellte die politische Organisation als Verein vor, der sich kommunalpolitisch in Selb engagiert. Mittlerweile, so Schmidling, seien die FWS mit drei Stadträten und zwei Ortssprechern im Selber Stadtparlament vertreten. Er unterstrich in seinem Grußwort zudem, dass den FWS nicht nur die Entwicklung der Selber Innenstadt wichtig sei, sondern auch was sich in der Ortsteilen tut.

Ein Längenauer sprach dann auch gleich ein heikles Thema an, nämlich die Verlängerung des Brückradwegs innerhalb des Ortes, zumindest bis zum ehemaligen Wirtshaus am Wartberg. Der Radweg endet bislang am Ortseingang, durch den Ort müssen die zahlreichen Radler auf der vielbefahrenen Ortsdurchgangsstraße radeln, was aufgrund des regen Lkw-Verkehrs zur Bauschuttdeponie häufig zu Gefahren führe. Für die Fortführung des Radwegs im Ort wären nach Ansicht der Längenauer vorerst Rasengittersteine oder ein Frostschutzbelag ausreichend. Stadtrat Roland Schneider führet hier ins Feld, dass die erforderlichen Grundstücke für die Fortsetzung des Radwegs schwierig zu bekommen seien. Er verwies auf die Ausweisung eines Fahrradstreifens auf der Fahrbahn oder eine Verkehrsberuhigung mittels Geschwindigkeitsreduzierung. Die FWS versprachen, hier am Ball zu bleiben.

Ein anderer Längenauer kritisierte, dass der Fuß- und Radweg von der Straße zum Wohngebiet Voitsberg beziehungsweise von Dürrewiesen her nur über eine relativ steile Böschung zu erreichen sei. Ältere Menschen täten sich dabei hart. Einen Sturz in diesem Zusammenhang habe es bereits gegeben. Der Längenauer bar darum, darauf hinzuwirken, dass an den genannten Stellen Abgänge geschaffen werden, die ein gefahrloses Begehen ermöglichen. Hier versprach Stadtrat Schneider mit Bauamt und Bauhof in Kontakt zu treten.

Ein Bürger kritisierte die teilweise maroden Birken an der Auffahrt zum Voitsberg, die sich im Besitz der Stadt befindet. Herunterfallende Äste sowie der schlechte Zustand der Bäume stellten eine echte Gefahr da. Auch dies wollen die FWS-Stadträte schnell mit dem Selber Bauhof klären.

Ein Bewohner des oberen Dorfes in Längenau kritisierte, dass ein Wassergraben zugewachsen sei und bei Starkregen oder Schneeschmelze das dortige Terrain überschwemme. Die FWS sagten laut Mitteilung zu, dies an den Bauhof heranzutragen, damit der Graben zeitnah gereinigt wird. Ferner geklärt werden soll auch, wer die Ortsverbindungsstraße Längenau-Buchwald reinigen muss, nachdem Lastwagen von der Bauschuttdeponie Schlamm und Schmutz auf die Fahrbahn bringen.

Einem Längenauer brannte auch ein Missstand in Selb auf den Nägeln, nämlich die Parkmoral im oberen Bereich der Hartmannstraße. Hier sei man bisweilen gezwungen zickzack zu fahren. Ein weiteres Thema war schnelles Internet auch Buchwald. Da das DSL, das von der Energieversorgung Selb-Marktredwitz nach Längenau verlegt wurde und zum Teil Buchwald mitversorgt, in Zukunft in die Hand der Telekom übergehen soll, steht man hier vor einer Entscheidungsfrage.

Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Längenau, Florian Queitsch, kritisierte die schlechte Ausstattung des Feuerwehrhauses, wo es keine Möglichkeit gebe, Einsatz- und Wechselkleidung trocken zu lagern. Umziehmöglichkeit bestehe zudem lediglich in der Fahrzeughalle, sodass die Kleidung entsprechend klamm sei. Es fehlten eine Heizung und eine Abluftanlage für das Dieselfahrzeug. Der Kommandant schlug daher als Übergangslösung vor, eine günstige Dieselheizung durch ein Fenster vor. Hierzu führte Stadtrat Roland Schneider an, dass sich durch den Verkauf eines Grundstücks und Gebäudes in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrgerätehaus eventuell eine Chance eröffne. Hier gelte es, ein in Auftrag gegebenes Gutachten abzuwarten. Eventuell könnte die Feuerwehr davon profitieren. Zudem, so Schneider, sei das Feuerwehrkonzept für die Stadt Selb einschließlich aller Ortsteilwehren in Arbeit.

Gisela König